Nach einer Ausbildung zur Wirtschaftsübersetzerin und Dolmetscherin für Englisch und Spanisch beanspruchten erst einmal unsere neun Kinder meine größte Aufmerksamkeit. Jedoch immer, wenn die Zeit es zuließ, bildete ich mich weiter.

Ein Handwerk auszuüben, erfüllt für mich Seele, Geist und Körper, weil es den ganzen Menschen fordert. Also wurde ich Stammkunde der Stadtbibliothek mit ihrer reichhaltigen Auswahl an Fachliteratur und richtete mir nach und nach meine Werkstatt ein, während ich mir die handwerklichen Fähigkeiten, die mich interessierten autodidaktisch selber beibrachte und diese Liebe zum " Selbermachen " erfolgreich an meine Kinder weitervermittelte. Ich entwarf, fertigte die Schnitte und nähte Kinderkleidung für unsere Steppkes und spann die Strickwolle für die Zopfmusterpullover selber. Meinen hölzernen Baumschmuck, die filigranen Fensterbilder und aufwändigen Hampelmänner verkaufte ich im Internet, auf Wochenmärkten und auf Karls Erlebnishof an der Ostsee.

Das Schöne am Lernen ist, daß es ein nicht endender Prozess ist.

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